Depeche Mode :: 101
Als reinste und erfindungsreichste Vertreter des Synthi-Pops der 80er Jahre sind Depeche Mode sicher zu den erfreulicheren Erscheinungen der zeitgenössischen Musik zu rechnen. Zwischen Düsternis, Hämmern und Sägen, hypnotischen Refrains und anheimelnden Metallo-Klängen überzeugen sie immer durch Atmosphäre und Sinn für Details. Vielleicht sind sie sogar die einzigen wirklichen Erben von Kraftwerk. Ihr neues Live-Doppel „101“, nebenbei eine hübsche Greatest-Hits-Sammlung, zeigt lediglich, daß David Gahan & Co. in concert ebenso akurat klingen wie im Studio – die hysterischen amerikanischen Fan-Kids könnten ebensogut dazugemischt worden sein. Die Depeche-Musik braucht diesen Konzert-Kick gewiß nicht, und das unablässige Publikums-Geheul gibt den wohlbekannten Songs (von „Stripped“ über „Master And Servant“ bis „Question of Time“) etwas Gespenstisches, Fremdes. Aber auch das gehört zum Phänomen Depeche Mode, weshalb „101“ als Dokument durchaus seine Berechtigung hat.
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