Andy Sheppard – In The Dark
Die Zweite vom „Zweiten“ unter Englands Starsaxophonisten. Wie Courtney Pine spielt auch Andy Sheppard Tenor- und Sopransaxophon gleichermaßen souverän, deckt ein weites Spektrum ab von Coltraneskem bis zu ethnischen Rhythmen. Wo Courtney neuerdings doch strikt auf straighte Traditionsaufarbeitung setzt, sieht Andy das mit der Gigantenverehrung etwas lockerer: Also ein bißchen mehr Entertainment statt „the art of the afroclassical tradition“. Er muß sich dabei allerdings mit der schwächeren Band durchschlagen. Leider wird die ganze A-Seite okkupiert von der mittelprächtigen Suite „Romantic Conversations“ mit Afro-Intro, daß dann aber in gängige Latin-Bahnen mündet. Origineller schon der rasant swingende Synthie als B-Seiten-Auftakt, bei dem sich Andy richtig freispielen kann – gefolgt von dem hitverdächtigen Calypso-Knaller „Optics“: bitte mehr davon!
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