Ry Cooder – Crossroads

Wenns erlaubt ist, rückblickend neue Wertungen zu treffen, dann möchte ich behaupten: Unter allen Platten, die der Gitarrist seit BORDERLINE veröffentlicht hat, ist dieser Soundtrack doch seine größte – eingeschlossen PARIS, TEXAS und auch GET RHYTHM. (Der SOUTHERN COMFORT – Soundtrack blieb bislang leider unveröffentlicht.) Denn mit dieser Rückkehr zu seinen Folk/ Blues- und Gospel-Anfängen demonstrierte er kompromißlos seine überragenden Qualitäten als Arrangeur, Komponist und unvergleichlicher Slide-Virtuose. Sachen wie den „Feelin‘ Bad Blues“ macht ihm wirklich niemand nach.

Unbegreiflich ist zumindest für mich, daß das Album selbst bei Cooder-Fans anscheinend keinen größeren Anklang fand, weil es sich „nur“ um eine Auftragsarbeit handelte. Dabei gelang hier alles einschließlich der Aufnahmequalität schlicht phänomenal, wie man anhand der CD nachprüfen kann. Ein Album der Superlative in jeder Hinsicht. (jpc-Mailorder, Osnabrück)6 (Musik) 5 (Überspielung)