Died Pretty – Lost
Recht poppig ausgefallen, die neue Scheibe von Sydneys bester Bunker-Band (so präsentieren sie sich jedenfalls auf dem Innen-Cover). Die Songs des Gitarristen Brett Myers sind meist an bewährte Sixties-Harmonien angelehnt, lassen abgegriffene Klischees dennoch außen vor. Obwohl nach wie vor von der Ex-Radio-Birdman-Rocklegende Rob Younger produziert, sind fost alle Unvorhersehbarkeiten aus der Musik verschwunden. Auch potentielle Fetzer wie „Winterland“ scheinen von einem seltsamen Sonntagnachmittags-Sound durchsetzt, bis die Band dann in der letzten Minute doch noch in die Vollen geht. Die zweite Seite mildert diesen Eindruck, nicht zuletzt wegen des siebenminütigen „Ceasar’s Cold“, dem auffälligsten Song der LP (bezeichnenderweise in einem anderen Studio abgemischt). „Towers Of Strength“ schließlich ist die Art von Schwulst, die man von Died Pretty bislang noch nicht gehört hatte. Weiß Gott, keine Schlechte LP, doch die Gruppe steht deutlich am Scheideweg. (CD simultan mit LP, keine Bonus-Tracks)
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