Frank Marino & Mahogany Rush – Double Live

Mit MAXOOM ließ er 1971 sämtliche Hendrix-Schüler ganz alt aussehen. Und obwohl die Kritik auch sein herausragendes Album JUGGERNAUT (1982) unisono in den Himmel des Space-Rock lobte, war es zuletzt ruhig um Marino geworden. Ganz und gar spacy eingestellt, befreien Frank, sein Bruder Vince, Paul Harwood, Timm Biery und Claudio Pesavento den Hardrock aus seinem Ghetto und führen das Potential dieses Genres auf dem Doppel-Live-Album eindrücklich vor. Trends sind ihnen völlig fremd, stattdessen propagieren sie zeitlos schönen Gitarren-Rock. Frank füllt die Räume mit halluzinativen Läufen und Improvisationen („Guitar Prelude“ oder „Electric Reflections Revisited“), getragen von einer perfekt getimfen Band. Da können alle Malmsteens dieser Erde fingern, bis der Hab ihrer Gitarre wund ist: Frank Marino und seine Mahogany Rush sind ihnen um Lichtjahre voraus. Soul statt Technik. (CD und MC simultan mit LP, keine Bonus-Tracks)