Raoul Vandetta – Vabanque
Der Mann hat ein Problem: Er möchte gleichzeitig wie James Brown und Joe Cocker klingen. Und damit hat sich Raoul Vandetta auf seinem Debüt-Album VABANQUE zwischen alle Stil-Stühle gesetzt. Die Vorbilder, die sich Mister Vandetta ausgesucht hat, scheinen mindestens eine Klasse zu hoch angesetzt. Der Klang-Teppich, auf denn sich der Ruhrpott-Indianer bewegt, weist weder zwingende Grooves auf, noch kann der Frontmann mit markanten Vokal-Einschüben dienen. Was als Crossover zwischen weißem Soul, modernem Rhythm’n’Blues und pulsierenden Karibik-Rhythmen geplant war, endet in Parodien auf die Soul-Funk-Jazz-Fusion der Siebziger. Dabei hätten Raoul Vandetta und seine Soulfingers eine solche Plagiat-Orgie gar nicht nötig. Wenn die Band den Weg der leichter verdaulichen, dancetloor-angehauchten Popmusik einschlägt, verrät sie Originalität und Eigenständigkeit.
(CD simultan mit LP, CD mit 3 Bonus-Tracks)
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