Youssou N’Dour – Immigrés :: Freistil
Ganz ruhig stand er auf der Bühne des Wembley-Stadions und sang das schönste Stück dieser seiner schönsten LP. Vor und nach ihm traten die anderen beiden Acts auf, die dem Konzert für Nelson Mandela einen Anstrich von Authentizität gaben: Salif Keita und Mohlathini. Sie wirkten nervös und unsicher; Youssou N’dour hingegen zeigte die Ausstrahlung und Selbstsicherheit, die er braucht, um auch in Europa der Star zu werden, der er in seiner Heimat Senegal bereits ist. Hört man besagtes Stück, „Pitche mi“, jetzt auf Platte wieder, so fällt auf, daß in Wembfey die Hälfte fehlte: Die polyrhythmischen Wirbel, die die Perkussionisten von N’dours Band Super Etoile hinzaubern. Allen voran der Mann an der Tama, der kleinen Sprechtrommel, die N’dour in seinem „Mbalax“-Stil zum wichtigsten Soloinstrument gemacht hat.
Weitere Höhepunkte sind das funkige „Badou“ und dos Tifelsrück, ein Appell an die Landsleute im Ausland-. “ Was auch immer aus euch geworden ist, selbst wenn ihr die soziale Leiter hinaufgestiegen seid: Es ziemt sich, daß ihr eines Tages in eure Heimal zurückkehrt.“
IMMIGRES, bereits 1984 aufgenommen (also bevor Peter Gabriel den Sänger unter seine Fittiche nahm),ist das Beste, was die populäre Musik des Senegal bisher hervorgebracht hot.
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