Animal Nightlife – Lush Life
Die Truppe am den milchkaffeebraunen Sänger Andy Polaris gehört schon seit Jahren zum Besseren, was einem in Sachen Jazz-Pop passieren kann. Hitmäßig konnten Animal Nightlife allerdings noch nicht so richtig hinlangen, da waren Matt Bianco und Konsorten immer den entscheidenden Schritt schneller und/oder kommerzieller. Dabei hat das tierische Nachtleben der gesamten Konkurrenz vor allem eines unüberhörbar voraus: Polaris kehlig-dunkle Stimme (von britischen Kollegen oft, gern und treffend als „bittersweet“ beschrieben). Dazu gibt’s hübsch angeswingten Cocktailbar-Pop, der gestandenen Jazzern natürlich zu „künstlich und nachgemacht“ klingt, jungen Pop-Fans aber wärmstem zu empfehlen ist. Verglichen mit dem unzweifelhaft britischen Sound des ersten Animal Nightlife Albums SHANGRI-LA (85) finden sich auf LUSH LIFE zunehmend schwarzamerikanische Untertöne: Produziert hat diesmal übrigens kein Geringerer als Jazzrock-Trommler Lenny White.
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