Brian Wilson – Brian Wilson

Brian Wilson ist eine lebende Legende ganz besonderer Art: Als Sänger/Komponist und Multi-Instrumentalist legte er zusammen mit seinen Beach Boys im kalifornischen Sonnenland das Fundament für den Surf-Sound, der die Popmusik seit den frühen 60er Jahren immer wieder nachhaltig geprägt hat. Nach 20jähriger Abwesenheit vom Pop-Business, bedingt durch geistige Abwesenheit sprich Drogenfolgeprobleme, präsentiert das verkorkste Genie (dessen langjähriger Psychiater als Co-Aufor geführt wird!) 1988 ein Solo-Werk, das in seinen Song-Arrangements sowohl on die ratfiniert-simplen Pop-Klassiker der Beach Boys („Don’t Worry Baby“, „Linie Deuce Coupe“ & „Surfin“ Safari“) anknüpft, als auch deren experimentelle Phase umfaßt (hier sei vor allem das Beach-Boys-Album SMILEY SMILE aus dem Jahr 1967 erwähnt). Zu den absoluten Genie-Streichen auf BRIAN WILSON gehören die Balladen „Baby Let Your Hair Grow Long“, „There’s So Many“ und „Rio Grande“ (eine gespenstische Surf-Voodoo-Explosion); aber auch die schnelleren Surf-Songs wie „Little Children“ faszinieren durch Wilsons harmonischen Vokal-Einsatz. Nur „Meet Me In My Dreams Tonight“ ist ein mittelmäßiger Erguß; die symphonische Verspieltheit erinnert stark an das Electric Light Orchestra. Unterm Strich aber gehört BRIAN WILSON schon heule zu den modernen Klassikern!