Patti Austin – The Real Me
Das „wahre Ich“ der amerikanischen Sängerin hat viele Seiten: Backgroundvokalistin bei allen namhaften US-Stars, bekannteste Werbestimme Amerikas, renommierte R& B-Sängerin, Kinderstar usw. Als Vierjährige fiel Patti ihrem musikalischen Ziehvater Quincy Jones auf — sie wiederholte mit ihrer „phofographic voice“ jeden Ton, den ihre Patin Dinah Washington bei Plattenaufnahmen gesungen hatte.
Trotz dieser erstaunlichen Fähigkeiten fehlt ihrer Karriere der richtige Dreh. Außer EVERY HOME SHOULD HAVE ONE, einer LP aus dem Jahr 1981 mit dem Millionenseller „Baby, Come To Me“, blieb ihren Longplayern — vor allem in der BRD — der große Erfolg verwehrt.
THE REAL ME dürfte daran wenig ändern. Austin interpretiert — unterstützt von der Studioprominenz Amerikas — Songklassiker von Gershwin, Bernstein, Cole Porter und Duke Ellington. Zielgruppe dieses Edel-R & B dürften die Spätdreißiger sein, die ihrer Hifi-Anlage nur Tadelloses zumuten. Davon gibt’s hier jede Menge: Die Acapella-Vignette „Stockholm Sweetnin“, das Jerome Kern-Prachtstück „Smoke Gets In Your Eyes“ oder das zig mal gecoverte „Cry Me A River“. Mit beängstigender Perfektion und makelloser Stimme wird hier ein Liederabend für den besonderen Geschmack gestaltet.
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