Tim Rose – Morning Dew
Endlich hat jemand das vergessene Genie neu entdeckt. Ursprünglich war Rose ein Folkie und sang zusammen mit Cass Elliott (später bei The Mamos & The Papas) bei The Big Three. 1966/67 wandte er sich unter Beibehaltung seiner Folkwurzeln dem Rock zu, komponierte mit „Morning Dew“ einen der meistgecoverten Songs aller Zeiten und schuf die definitive Version des Klassikers „Hey Joe“. Beide Stücke finden sich auf seinem ersten Album (Edsel 267/ TIS), das außerdem den Atomkriegssong „Come Away, Melinda“ und weitere gekonnte Lieder über eine Welt voller Einsamkeit, Feinde und anderer Unseligkeiten enthält. Der besondere Reiz der Rose-Musik liegt in der Kombination seiner ebenso ausdrucksstarken wie harschen Stimme mit einer geschmeidig und raffiniert von sanft bis donnernd spielenden Studiobegleitband, in der so glänzende Musiker wie der ehemalige Mountain-Bassist Felix Pappalardi und der schwarze Schlagzeuger Bernard „Pretty“ Purdie mitmischten. Leider erreichte keines der weiteren vier Rose-Alben mehr die Klasse dieses grandiosen Debüts.
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