Patti Smith – Dream Of Life
1979 war der Traum erst einmal aus. Smith, zermürbt von der Tour-Album-Tour-Routine, privatisierte. Neun Jahre lang hielt die literaturbegeisterte Arbeitertochter aus Chicago das traute Glück aus. Nun liegt ihr fünftes Album vor. Musikalisch hat sich nicht viel geändert: ratternde Gitarren, simpel-kraftvolles Drumming, darwischen atmosphärische Klang- und -Wortbilder, folkhafte Einfachheit, überdehnte Monologe einer gequälten Person. Das hymnische „People Have The Power“ steht in seiner gläubigen Formelhaftigkeit in der Nachbarschaft von lennons aggressiver Forderung „Power To The People“; „Up There Down There“ klingt wie eine Hommage an die Stones; „Dream Of Life“, ein Liebeslied, liefert das Versprechen, alle Träume des Lebens mit dem Geliebten zu teilen. Das neue Smith-Werk klingt ruhiger und stellenweise auch kommerzieller als die oft recht unruhigen Vorgänger. Dos Patti als Texterin begabt ist, weiß man. Wie lange der Traum diesmal dauert, who knows…?
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