Kevin Rowland – The Wanderer :: Rock Pop
Seine Dexy s Midnight Runners hat Kevin Rowland in Pension geschickt, denn „Gruppen funktionieren nicht“. Zumindest auf dem letzten Album DON’T STAND ME DOWN funktionierte gar nichts, und so bringt sein neues, in New York produziertes Werk THE WANDERER den absoluten Salto Mortale in Richtung SongPop.
Zwar ist Kevin Rowland gesanglich immer noch irgendwo der Celtic Soul Brother, doch in harmlosen, pianolastigen Liedchen wie „Walk Away“ oder „You’ll ße The One For Me“ macht er den Crooner, der vor lauter Altersweisheit kaum noch mit dem Hintern hoch kommt. Oder meint er die weisen Ratschläge von „Young Man“ etwa ironisch? Wohl kaum, denn so bierernst, wie Kevin Rowland seine (überflüssige] Coverversion von „Heartaches ßy The Number“ zelebriert, bleibt da nicht viel Raum für Zwischentöne.
Daß er ein außergewöhnlicher Sänger ist, der auch den Produzenten Deodato hin und wieder überlistet, beweist er ansehnlich in gefühlvollen Balladen wie dem folkigen „Remember Me“ mit lauschiger Flöte. Man spürt den besessenen Stilwillen in jeder Note, doch der WANDERER Rowland ist mit dieser Platte jedenfalls noch nicht am Ziel.
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