Sabine Sabine – Skatchcs

Man hört es richtig, wie sie ihnen nachhecheln: den Matt Biancos und Shakataks, den Cocktail-Poppern und Jazz-Settern. Sabine Sabine, Ex-Fritz Brause-„Shilly-Shally“-Sängerin, probiert’s solo, und dos geht – zumindest künstlerisch – in die Hose. Was nicht unbedingt allein Schuld der Sängerin sein muß. Denn wenn Sabine auf ihrem Debüt glaubt, jede gefühlsintensivere Phrase mit gehauchtem Stimmüberschlag einleiten zu müssen, dann ist sie zuerst einmal produktionstechnisch schlecht beraten. Überhaupt wird die zweifellos talentierte Frau eindeutig unter Wert verkauft. Ständig beschleicht den Hörer das Gefühl, als würden ihm die besten, kräftigsten, vielleicht auch ehrlichsten Töne vorenthalten. Die Produktion (Reinhard Falle, Sid Wells) ist bemüht, den makellos klingenden, aber tausendmal gehörten Playbacks eine ebenso hochglanzpolierte Stimme zu verpassen – was jeden charmanten Zug im Ansatz tötet. Schade, es hätte mehr draus werden können.