Dale – Riot In English

Ein weiterer Vamp in Strapsen, schmollmündig und beckenkreisend? Nicht ganz. Immerhin heißt hier der Plattenchef Prince (und das Label Paisley Park), und bei der ominösen Dale handelt es sich um die Ex-Missing Persons-Sängerin Dale Bozzio. Mit spitzen Kieksern („He’s So Typical“, „Simon, Simon“), abgedrehten Texten („Riot In English“) und harmonisch gewagten Abenteuern („Giddi Up“) gibt die gut aufgelegte Dale ihren -— na, sagen wir:

interessanten Einstand im Paisley-Park-Stall. Immer wieder auftretende Merkwürdigkeiten lassen dieses Produkt kaum in eine Richtung drängen; da kommen Ideen wie Querschläger. Mal ist’s ein dröger Computerbeat, der von einer verrückten Gitarre durchkreuzt wird („The Perfect Stranger“), dann durch zu lasches Keyboard-Programming allerdings wieder gebremst wird. Und ein bisserl schweinisch ist sie natürlich auch, die gute Dale. Muß ja sein. „Ouch That Feels Good“. Na was wohl …