Kassav‘ Vini Pou
Die Platte, auf die halb Paris gewartet hat: nach fast drei Jahren die erste Studio-LP von Kassav‘, deren „Zouk“-Musik in den 90er Jahren eine ähnliche Rolle spielen dürfte wie Reggae in den 70ern. Zouk heißt auf deutsch „Party“, kommt von den französischen Antillen und ist eine Mixtur diverser karibischer Stile, angereichert mit einem Schuß westlicher Disco.
Kassav‘ sind die Meister des Genres. Sie beherrschen die moderne Studiotechnik perfekt (und offenbaren dabei eine Seelenverwandtschaft mit Prince). VINI POU, ihr erstes Album für CBS, weist keine neuen Wege, ist eher ein filigran gearbeitetes Resümee des bisher Erreichten, aber das ist in der Tat grandios.
Wer sich von Kassav‘ auf die Tanzfläche hat locken lassen, wird bei Dede Saint-Prix dort bleiben und läßt sich einige der an die 30 traditionellen Rhythmen, die in Zouk eingeflossen sind, in modernen Arrangements vorführen. Hier ist er durch sparsam eingesetzte Synthis angereichert. Eine vielseitige und äußerst geschmackvolle Roots-LP
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