James Reyne – James Reyne

„The voice down under“, die Zweite: John Farnham hat es vorgemacht, wie ein hierzulande unbekannter Sänger vom anderen Ende der Welt auch in Europa Gehör finden kann. Jetzt erhebt sein Kollege James Reyne die Stimme. Nicht gerade gewaltig das Organ des früheren Frontman der australischen Band Crawl, aber ausreichend druckvoll, um seine straighten Rock-Songs voranzutreiben. Offenbar gibt es auf der Insel da unten Heerscharen von Freunden des gepflegten Holzfäller-Mainstreams – immerhin schossen zwei Singles aus dem Solo-Debüt JAMES REYNE in die Aussie-Top-Ten.

„Solide“ ist das Rillenmotto in jedem Takt. Dafür sorgen schon die US-Gastmusiker. Olivia Newton-John singt im Chor, Terry Britten (noch ein Australier) und David Lindley greifen in die Saiten, und Produzent Davitt Sigerson (David & David) läßt auch schon mal ein paar deutlich hörbare Schnitzer aufs Vinyl durch. „Ehrlicher Rock mit Ecken und Kanten“ nennt man das wohl.