The Dynatones – Shameless
Mit den vielzitierten „Wurzeln des Rock“ ist es wie mit seltenen Trüffelsorten: Nur hochtrainierte Schweine stöbern sie auf. Zu dieser Spezies gehören die sechs Musiker aus San Francisco, die auf ihrem dritten Album SHAMELESS tatsächlich zu den Ursprüngen des R’n’B der 60er Jahre zurückfinden, anstatt – wie etliche „erdige“ Kollegen – nur auf ein verschwitztes T-Shirt verweisen zu können. Aus den Plattenrillen dampft ungebügelter Rhythm & Blues und Memphis-Soul, die immense Live-Routine der Band wurde von Produzent Jim Gaines (Huey Lewis) originalgetreu eingefangen.
Die Dynatones verstehen sich als Show-Kapelle im klassischen Sinn, sie interpretieren dementsprechend viel Fremd-Material. Den Songs von Frankie Miller bis Terry Britten bekommt diese Behandlung sehr gut, und Willy DeVilles „Italian Shoes“ erstrahlen frisch gewichst fast besser als das Original.
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