Kent Morrill – Hard To Rock Alone
Kent Morrill, Insidern von Bands wie den Wailers (nicht die Reggae-Truppe) und The Sonics bekannt, hat eine sehr schwarz klingende Stimme, und nicht nur in seinem Ray Charles-Cover „What’d I Say“ hört er sich an wie der Meister persönlich. Auch für Little Richard hegt er wohl eine gewisse Bewunderung („Sugaree“), doch damit sind seine stilistischen Möglichkeiten noch längst nicht ausgeschöpft. Auf HARD TO ROCK ALONE mischt eine ganze Legion Musiker mit, die auch nötig sind, um dem RhythmS Blues-Alleskönner Morrill stets die richtige Startrampe für seine vokalistischen Gefühlsausbrüche zu liefern. Trotzdem wird’s nie zu manieristisch, immer schlägt die „Live im Studio“-Aufnahmetechnik positiv zu Buche. Kent Morrill hatte seine Blues-Bigband gut im Griff, Produzent Buck Ormsby sorgte für durchsichtigen, natürlichen Sound, der an ähnliche Versuche von Mitch Ryder erinnert. Ein fetziges, sympathisches Album voller altmodischer Musik, die frisch, munter und inspiriert klingt. Nicht zuletzt dank der souveränen Stimme Kent Morrills.
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