Soundtrack – The Last Emperor
Der Soundtrack zu Bertoluccis gleichnamigem Film [„Der letzte Kaiser“} ist, sieht man von ein paar Füllern ab, das Werk zweier alter Freunde: David Byrne und Ryuichi Sakamoto. Jeder von ihnen hat eine Plattenseite, um sich in der Kunst der Background-Musik zu versuchen.
Symptomatisch für das Zusammenrücken des „Globalen Dorfes“ ist es wohl, daß Byrnes Musik fernöstlicher klingt als Sakamotos. Ernsthaft wie Byrne nun einmal ist, ging er den Dingen auf den Grund und entwickelte eine Art chinesischen Minimalismus. Seine sanft insistierende, in immer wiederkehrenden Klangmustern sich wiederholende Musik basiert auf dem blechernen „Plink-Plonk“ orientalischer Lauten und Zittern sowie metallischer Percussion. Sakamoto hingegen vermischt Klänge westlicher Streicher und Synthesizer mit orientalischen Instrumenten wie Koto und Pipa.
Das Ergebnis wird den Soundtrack-Komponisten Ennio Morricone nicht um seinen Arbeitsplatz bringen, ist aber nichtsdestotrotz ein schönes Album, das für Meditierende obendrein auch praktischen Wert haben dürfte.
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