Loverboy – Wildside
Viele Köche verderben den Brei, sagt man gewöhnlich. Völlig falsch. Im Fall der kanadischen Rock-Pop-Bastion rühren gleich mehrere Songwriter in deren Suppen und verhelfen ihr zu einem äußerst würzigen Geschmack. Wie ein Allstar-Aufgebot nehmen sich die Namen Jon Bon Jovi, Richie Sambora, Bryan Adams, Brian McLeod (ex-Chilliwack/ -Headpins) oder Alfie Zappacosta aus, die der bislang eher gefälligen Musik von Mike Reno und Paul Dean Ecken und Kanten verleihen.
„Notorious“ etwa, der Opener, ist in ein vielschichtiges Klanggewebe gebettet,— mit hämmernden Drums, harschen Gitarren und einer verloren wirkenden Mundharmonika als zusätzlichem Farbtupfer im Hintergrund. Eingängig, dabei stets erdig und rauh ist der Sound, den Erfolgsproduzent Bruce Fairbairn ihnen verpaßt hat. Die zehn Songs knüpfen über weite Strecken an das bahnbrechende Mainstream-Album der Kanadier, Get Lucky von 1981, an.
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