The Dolphin Brothers – Catch The Fall
Die Pop-Historiker der 90er werden sicher wissen wollen, warum die Journalisten der Generation davor einer Gruppe namens Japan so wenig Aufmerksamkeit widmeten, einer Band, deren Vision und Musikalität einzigartig war. Mittlerweile expandierten die Post-Japan-Projekte dermaßen, daß man fast schon von einem Genre sprechen kann.
Nach exzellenten Platten David Sylvians und Mick Karns hören wir nun die Dolphin Brothers — Schlagwerker und Sänger Steve Jansen (Sylvians Bruder!) und Synthesizer-Könner Richard Barbieri. Weniger „esoterisch“ als Sylvians Gone To Earth, bringt es doch die Stimmung des Japan-Albums Tin Drum rüber, rückt aber alles etwas näher an konventionelle Pop-Gefilde heran. Trotzdem ist dieselbe Melancholie vorhanden, diese schönen zerbrechlichen Klänge, die den Eindruck in Zeitlupe explodierender Gongs vermitteln.
Wer Japan mochte, wird diese Platte mögen. Und wer Japan nicht kennt, für den ist’s nie zu spät, reinzuschnuppern.
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