Henry McCullough – Cut

Als beliebter Session-Gitarrist mit Auftritten bei Paul McCartneys Wings, bei Joe Cocker, Spooky Tooth oder auch Andy Fräser gehört McCullough eindeutig zu jener englischen Garde, die uneinsichtig gegen den Strom schwimmt,— sie machen den kernigen Rhyfhm & Blues, bei dem es immer gleich nach Pub und Bier riecht. Die Stimme, die das am besten symbolisiert, gehört Frankie Miller, mit dem der Blueser McCullough schon bei seiner ersten Solo-Platte zusammensaß.

Die neue LP ist allerdings nicht mehr als eine Sammlung vornehmlich eigener Songs aus den Jahren 1978 bis 1983, die als Mitschnitte in irgendwelchen Studios offensichtlich planlos entstanden. Sie präsentieren einen Musiker, der überaus konfektioniert arbeitet; individuelle Stärken erkennt man höchstens, wenn man sich auf seine Gitarre konzentriert. Dieses Instrument hat er wirklich im Griff. Mehr nicht.