Joe Jackson – Instrumental
Ich warne Neugierige! Dieses Alhum fängt nicht leise an. sondern kaum hörbar: ein Kontrabaß, eine Geige (beide gezupft), nach und nach kommen immer mehr Instrumente hinzu, die jedes für sich eine bestimmte Tonfolge wiederholen. „Alm“, denkt der Musikbescsscne. „das wird jeizi so’n TUBL-LAR BELLS-Imro.“ Er dreht seine Anlage voll auf. um die langsame Steigerung in allen Stufen zu verfolgen – plötzlich: ZÄTSCHSCHÜ – verarscht. Nach einer Minute und drei Sekunden läßt Joe Jackson einen kompletten Bläsersatz ins Hörn stoßen. Nur einen Ton, ganz kurz, aber fürchterlich laut. Danach geht die Einleitung genauso leise weiter. Unser Musikbesessener hört das allerdings nicht mehr, mit zerfetzten Trommelfellen und Boxen, an deren Existenz nur noch ein paar rauchende Trümmer erinnern.
Das ist nicht die einzige Überraschung, die Joe Jackson diesmal parat hat. Die Platte heißt nicht bloß IN-STRUMENTAL, sie ist es auch: drei sinfonische Miniaturen für Orchester und Rock-Instrumentarium, ein“.Nocturne“ am Klavier und die 16minütige“.Symphony In One Movement“. Der Joe. wie wir ihn kennen, klingt dabei allenfalls in charakteristischen Piano-Läufen durch. INSTRUMENTAL wirkt wie der Soundtrack zu einem Film, den es gar nicht gibt. Gäbe es ihn. wäre er ausnehmend spannend und voll vrußer Gefuhk.
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