Frankie Goes To Hollywood – Liverpool
Die Fakten: LIVERPOOL heißt das zweite Album der phantastischen Schauspieler-Truppe Frankie Goes To Hollywood. Nachdem die Werbeagentur des belesenen Ex-Kritikers Paul Morley. die das Schauspiel inszeniert, monatelang in der Öffentlichkeit ein werbewirksames Verwirrspiel um den LP-Titel betrieben hat. sah man schließlieh bekannt: LIVERPOOL soll das Werk heißen, benannt nach der Heimatstadt der Frankie-Boys. Diese Entscheidung wurde von Paul Morley getroffen — – Hollywood-Sänger Holly hätte dem Album lieber einen Namen gegeben, der lyrischer ist: FROM THE DIAMOND MINE TO THE FACTORY. Doch Holly & Co. mußten sich mit LIVERPOOL abfinden.
Ihr Titelvorschlag landete schließlich als Einzeiler im Text des Eröffnungssongs „Warriors Of The Wasteland“, einem bombastischen Hard-Rock-Opus, das jeden Judas Priest-Fan in helle Freude versetzen dürfte.
Auch „Kill The Pain“. das sich dem Single-Hit „Rage Hard“ anschließt, pocht mit schweren Gitarren und treibendem Drumming auf die Herzen aller Ozzy Osborne-Headbanger. Und wie jede vernünftige Hard-Rock-Comho, so haben auch Frankie Goes To Holhwood eine schmalztriefende Ballade in ihrem LIVERPOOL-Repertoire: „Is There Anybody Out There“ klingt schön, kitschig und wundervoll unsinnig im Text („Children are dying, but nobody’s crying“).
Was bleibt zu sagen! LIVERPOOL ist ebenso überzeugend inszeniert wie das Doppel-Album WELCOME TO THE PLEASURE DOME: die Produktion ist diesmal zwar nicht so raffiniert ausgefallen — die Songs sind direkter und lauter im Arrangement. Langeweile bietet LIVERPOOL dennoch nicht.
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