Polit-Geschichte – „Mission“ von Roland Joffé :: Kinostart: 6. November
Lateinamerika im 18. Jahrhundert: Auf der Jagd nach Indios streifen sie durch den Dschungel, der spanische Sklavenhändler Mendoza (Robert de Niro) und Jesuitenpater Gabriel (Jeremy Irons), der es allerdings nur auf die Seelen der Indios abgesehen hat und die Urwaldkinder als Gleichberechtigte respektiert.
Mit seinem zweiten Kinofilm „Mission“ hat Regisseur Roland Joffé, wie schon in seinem Erstling „The Killing Fields“, aufwendiges, überwältigendes Erzählkino inszeniert, das sich vor einem realistischen politischen Hintergrund entfaltet. Die naiven Indios werden zu Opfern zwischen den machtpolitischen Mahlsteinen der damaligen Supermächte Spanien und Portugal. Die beiden Kinohelden de Niro und Irons stehen für zwei gegensätzliche Ideologien. Am Ende sind beide Verlierer.
Das opulente Epos, das auf dem diesjährigen Filmfestival in Cannes die Goldene Palme eroberte, ist zugleich der Abschiedsgruß des britischen Produzenten David Puttnam. der in den letzten Jahren für fast alle wichtigen Filme von der Insel verantwortlich war. Seit wenigen Wochen ist Puttnam nun der neue mächtige Mann in der amerikanischen Großfirma Columbia. Wie in „Mission“ wird es spannend sein zu beobachten, wer im Konflikt zwischen Engagement und Kapital letztlich als Sieger hervorgeht.
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