Nikki Sudden/Jacobites – Texas

Eine Figur wie aus längst vergangener Zeit, ein Balladensänger zwischen Leder und Samt — Nikki Sudden, Ex-Sänger der legendären Swell Maps, nützt ausschließlich einfachste Gitarrenakkorde, um seine Hörer direkt ins Herz zu treffen — wie es die Stones seinerzeit mit „Wild Horses“ taten. TEXAS hat nicht die facettenhaftc Folk-Schönheit von ROBESPIERRES VELVET BASEMENT oder die psychedelischen Exkursionen von LOST IN A SEA OF SCARVES.

Seinen langjährigen Mitstreiter Dave Kusworth hat Sudden durch Rowland Howard (Ex-Birthday Party, Crime & The City Solution) ersetzt, der neben einigen schönen Slide-Passagen für den ausufernden Sound-Strom auf „Glass Eye“ verantwortlich zeichnet. So steht auf dieser LP die klangliche Intensität der Gitarre eher im Vordergrund als die verspielte Melodik zu Kusworths Zeiten. Doch über allem schwebt der romantische Tagträumer Sudden, der keine Kompromisse kennt.