Communards – Communards
Nach ersten Singlehits für Ex-Bronski Beat-Sänger Jimmy Somerville und seinen Partner Richard Coles liegt nun das erste Communards-Album vor. Ein erklärtes Ziel des Duos war es dabei, kompositorisch ein möglich breites Spektrum abzudecken, was dem Sangeskünstler mit seinem Multi-Instrumentalisten (Keyboards, Saxophon, Geige) auch mühelos gelingt. Neben vier eher langweiligen Disco-Pop-Nummern haben die Communards unüberhörbar auf jazzige und sogar klassische Momente gesetzt und beweisen damit ein Faible für romantisch angelegte Piano-Intros, die mal in eine Beinah-Arie a la Klaus Nomi („La Dolarosa“), mal in einem im Duett gesungenen Klassiker („Lover Man“) münden. Überhaupt sind hier Liebeslieder angesagt — von Mann zu Mann, ohne aber textlich ein Pamphlet gegen die bösen Heteros zu sein.
Das Dilemma der Communards ist Sommervilles auf sofortige Wiedererkennbarkeit getrimmte Kastratenstimme. Die geht über LP-Länge reichlich auf den Geist. Dabei kann er auch und gekonnt tiefer intonieren („Reprise“).
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