Foyer Des Arts – Die Unfähigkeit zu frühstücken
Es gab Zeiten, da konnte man mit Absonderlichkeiten wie „Wissenswertes über Erlangen“ bei uns einen Hit landen. Max Goldt und Gerd Pasemann, alias Foyer Des Arts, haben es mit bewundernswerter Konsequenz abgelehnt, im Anschluß daran die Avantgarde-Clowns zu mimen, und sie sind, fast trotzig, mit ihrem neuen Album wieder hoffnungslos unkommerziell zwischen DaDa, Folk, Lyrik und Pop gelandet. „Ein Haus aus den Knochen von Cary Grant“ — nein, das ist nicht tanzbar. Manche werden es nicht einmal witzig finden, aber es gehört zweifellos zum Originellsten, Eigenständigsten und Unterhaltsamsten, was derzeit in deutschen Landen auf Platte gepreßt wird.
Musikalisch haben Foyer Des Arts mitunter Schwierigkeiten —- man kann den Minimalismus auch (langweilig) übertreiben. Es scheint nur noch eine Frage der Zeit zu sein, wann Max Goldt, dessen letzten Gedichtband sogar die dicke Tante „Zeit“ für besprechenswert hielt, endgültig ins literarische Lager überwechselt.
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