Queen – A kind of magic

Wie sie das seit 1970 machen, ist mir auch schleierhaft. Aber irgendwie ist es den vier Nobelrockern immer wieder gelungen, ihren eigenen Pomp und Bombast durch cleveres Stil-Recycling neue Aspekte und Details abzugewinnen.

So auch diesmal! A KIND OF MAGIC, arbeitsteilig von Queen, ihrem Langzeitpartner Mack und dem „Neuen“ David Richards produziert, bindet Mercurys überzogenes Gesangspathos an fingerschnippenden Pop (,A Kind Of Magic“), barocken Gitarrenrock („Princes Of The Universe“) oder runderneuerte Tamla Motown-Themen („Pain Is So Close To Pleasure“).

Was bei weniger begabten Songköchen verheerende Geschmackslosigkeiten zur Folge hätte, darf bei Queen als gerade bunte Stilvielfalt ausgelegt werden. Man höre nur diesen grandiosen Schmachtfetzen „One Year of Love“, dramatisch dargeboten von Freddie, kalorienreich aufbereitet mit Geigen-Zucker, durchschluchzt von einem traurigen Saxophon.

Das neue Queen-Opus —- ursprünglich sollte es HIGHLANDER heißen und als mehr oder weniger Soundtrack für den gleichnamigen Fantasyfilm herhalten -— bietet unterm Strich jedem etwas: Queen-Drama, Queen-Gitarren, Queen-Tricks, Queen-Balladen, Queen-Pop …