Frank Tovey – Snakes & Ladders
Ein seltsamer Mann, dieser Frank Tovey. Vor nicht allzu langer Zeit war er unter dem Namen Fad Gadget eine feste Bastion des britischen Elektro-Pop, das fehlende Glied zwischen Depeche Mode und Cabaret Voltaire, widerspenstig und poppig zugleich.
SNAKES & LADDERS geriet nun zu einem ambitionierten Studio-Projekt, das den ehrgeizigen Künstler ganz nach vorn bringen soll. Unverkennbar Toveys knarrende, tonlose Stimme, doch das neue musikalische Konzept verzichtet auf altbekannte schräge Töne und sonstige Avantgardismen. Kaum eine Song-Minute vergeht ohne den kurzen Effekt-Einsatz verschiedener Instrumente und Stimmen, während ein strammer, aufpeitschender Beat aus den Boxen knallt. Doch selbst die eingestreuten HM-Gitarrensoli locken Tovey nicht aus der stimmlichen Reserve — und es bedarf schon einiger Backgroundsängerinnen, um den Chorpassagen den nötigen Pfeffer zu geben.
Trotz der widersprüchlichen Stimmungen zwischen Musik und Stimme eine gute, eigenwillige Pop-LP.
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