Hipsway – Hipsway

Hipsway sind alles; so tief hat die britische Musikkritik selten in der Kiste mit den Vergleichen und Querverweisen gekramt: Spandau Ballet, A-ha, Bowie,

„Simple Minds“ Pomp-Rock mit Chic Gitarren-Hooks und Trevor Horn, Look Of Love‘-Glanz“. etc…. Stimmt alles, die Liste ließe sich auch noch endlos fortsetzen; bloß die „slight echoes of Lloyd Cole“, die „Smash Hits“ ausgemacht haben will, sucht der kontinentale Hörer vergebens (Ober-Hipsway Grahame Skinner übrigens auch).

„Skin“ kommt aus Glasgow, hat erst bei den Jazzateers gesungen, dann bei den White Savages. Mit deren Schlagzeuger Harry Travers sowie Altered Images-Baß-Mann John McElhone und Gitarrist Pim Jones firmiert der schlaksige Schotte seit gut zwei Jahren unter Hipsway.

Der Name ist Programm: gut klingt, was hip ist — und das nicht häppchenweise, sondern möglichst alles auf einmal. Gitarren-Pop, Samt-Soul, breite Keyboards, Bigband-Bläser, satte Drums, Funk-Gitarre, bei jeder sich bietenden Gelegenheit Percussion …

Das neue Ding sind Hipsway sicher nicht, eher das Über-Ding (sagen die einen), bzw. nichts-Ganzes-und-nichts-Halbes (sagen die anderen). Sei dem wie ihm wolle, der schottische Rundschlag durchs aktuelle Pop-Geschehen macht durchgängig Spaß und wird besonders die überraschen, denen die „Honeythief‘-Single zu gewollt-eingängig wirkte.

Skinner & Co. lieben leichtverdauliche Dramatik und unterhaltsames Pathos — den Eierköpfen ist die Chose garantiert zu „oberflächlich“: allen anderen sei HIPSWAY mit einem legendären SOUNDS-ZITAT (September 1975) ans Herz gelegt: „Die Musik ist cleaner als Kleenex, aber es swingt und kocht sehr dufte. Und geht runter wie Coke mit Hamburger. „