Paul Haig – The Warp of Pure Fun
Hier kommt die dunkle Seite von Bronski Beat. Denn auch zu Paul Haigs einlullenden Liedchen tuckern, blubbern und zirpen selbstgefällig die wohlvertrauten Maschinen. Dazu hat er sich Alan Rankine, den schwarzen Mann aus dem Norden, als Produzenten geholt, der die poppigen Melodien in orchestrale New Wave-Schwermut (mit sägender Gitarre und dröhnend klatschendem Schlagzeug) eindickt und zum Breitwand-Sound aufbläst.
Aber wie Paul Haig sich hier durch das stumpf debile Gestampfe nölt, sich an seiner Vision des anspruchsvollen Pop abstrampelt und dabei irgendwo zwischen New Order, Van der Graaf Generator, Kate Bush und den Stranglers strandet, das hat schon was rührend Hilfloses.
Und so gönnen wir ihm denn auch von Herzen, daß ihm neben all dem Altbackenen, Verstaubten, das nun wirklich niemand hören muß, mit „Heaven Help You Now“ ein wirklich guter Hit gelingt. In richtig guter 1980er-Synthi-Tanz-Pop-Tradition, also mit aller damals angesagten Zu-neuen-Ufern-aufbrechen-Euphorie und mit jubilierenden Gitarren.
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