Laurie Anderson – Home of the brave
Ein Stoff, aus dem normalerweise Filme entstehen. Die New Yorker Avantgardistin bastelt daraus Musik, die als Bilder im Kopf losgehen. Mit viel Witz, Charme und Phantasie erzählt sie auf ihrer vierten Solo-LP kleine Stories, die trotz leichter Schräglage gut zu konsumieren sind. Laurie sieht halt alles angenehm ver-rückt: darin liegt die Stärke ihrer tiefsinnigen Unterhaltung.
Diese musikalischen Happenings entstanden im Studio und live im „Park Theatre“ von Union City. New Jersey. An Lauries Seite agierten (in wechselnder Besetzung) solch unkonventionelle Sound-Genies wie Adrian Belew, David van Tiegheim. Joy Askew, Nile Rodgers, weiterhin die beiden Sting-Chanteusen Dolette McDonald und Janice Pandarvis. Leichtes Understatement ist es. wenn Laurie in dem Song „Talk Normal“ die Zeilen anreißt: „I Don’t know about your dreams/But mine are sort of hackneyed“. „Abgedroschen“ oder „abgenutzt“ können sie keineswegs sein, wenn man solch ein fabelhaftes Album abliefert.
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