Katrina And The Waves – Waves

Katrina und ihre Jungs sind eine temperamentvolle Bande, denen das Kunststück gelang, mit einer im Grunde unkommerziellen, hektischen Mixtur aus Trini Lopez, „Soul Limbo“ und Ramones-Pep in die Charts zu gelangen. Auf WAVES kultivieren sie diese Qualitäten, allerdings nicht, ohne in fragwürdige Randgebiete abzudriften: „Is That It?“, der Startschuß zu den zehn WAVES-Songs, demonstriert mit Rhythm & Blues-Strukturen, daß Katrinas Stimme für soul-volle Schweiß-Touren nicht unbedingt geeignet ist. Hysterische Hektik und leicht überdrehtes Kicksen gerät da in gefährliche Nähe bestimmt nicht beabsichtigter Parodie.

Katrina und ihre Band sind nun mal ein weißes Kraftpaket, voller Elan und Spaß am unbekümmerten Gasgeben, das in Songs wie „Riding Shotgun“ eben einfach besser klarkommt. Das Rhythmus-Gespann Baß/Drums steht wie eine Eins und peitscht die Songs aus dem Stand auf Höchstgeschwindigkeit.

Guter, sauberer Spaß mit harmlosen, aber cleveren Hooks („Love That Boy“) gelingt den Waves dabei besser als tranige Balladen wie „Sleep On My Pillow“, die wie notgedrungen einbezogene Showstopper wirken. Je schneller, um so besser: Ein einfacher Nenner für einfache Musik. (4) bei Tempo, (2) bei Schongang.