Purple Schulz

Es passieren schon die seltsamsten Dinge! Auf einer (durchwegs ausverkauften) Tournee durch heimische Breiten klemmte beim Kölner Aufsteiger Purple Schulz — Sänger des gleichnamigen Autorentrios — in einer Hotelbadewanne plötzlich ein Nerv knapp über dem Steißbein. Was hekanntlicherweise die übelsten Schmerzen verursacht. Und dann wollen diese Penetranzler von ME/Sounds noch kluge Kommentare und Noten zu einem Stapel bespielter Cassetten, auf der sich die unterschiedlichsten Kollegen jede Menge Mühe gegeben haben. Doch mit viel Geduld und sanftem Zuspruch konnte der Bettlägerige doch noch überredet werden …

Rio Reiser: „Was soll ich da noch sagen? Das sind so die Platten, die man liebend gerne selber gemacht hätte. Ich mag die Musik, ich mag auch die Texte. Aber die 6 kriegt er hauptsächlich für die letzte Nummer auf der zweiten Seite: „Bei Nacht“.“

Joe Cocker: „Na. zuviele gute Produzenten können auch den Brei verderben. Ich vermisse bei dieser LP den roten Faden, der bei den letzten beiden Alben noch zu finden war. Aber als Interpret für Coverversionen ist er immer noch unschlagbar.“ (4)

Ryuichi Sakomoto: „Interessant nur für Leute, die auf solche .Fairlightmacht’s-möglich‘-Musik abfahren.“ (3)

Roger Chapman: „Er erfüllt immer genau das, was man von ihm erwartet. Für mich ist’s ein klein bißchen zu wenig. Da fehlt die Spannung… trotzdem, weil’s nunmal Roger Chapman is‘:(4).“

Wax: „Reichlich viel Sample- und Trigger-Theater. Interessante Sounds aber, die erfolgreich von den schwachen Texten ablenken. Auf der ersten Seite sind die besseren Songs, dann scheint den Herrschaften ein wenig der Stoff ausgegangen zu sein.“(4)

Stan Ridgeway: „Eine Menge eigenständiger Atmosphäre. Ich kann’s eigentlich gar nicht beschreiben, klingt einfach originell. Das Dumme bei diesen Bands ist nur der Fakt, daß sie meistens live nicht halten, was sie auf Platte versprechen.“ (4)

Jonathan Butler: „Hm … der Ricky King der Westküste?“ (2)