Paul Roberts – City without walls

Mit „Driver’s Seat“ landeten Paul Roberts und Sniff ’n‘ The Tears anno 1979 einen ausgewachsenen Hit. 1982 löste sich das Quartett auf. und nun legt Roberts nach dreijähriger musikalischer Schaffens-Pause ein durchaus ansprechendes Solo-Album vor.

Entspannte Melodien. Roberts warme und doch angerauhte Stimme, die mit unterschiedlichsten Schattierungen arbeitet, wohldurchdachte Texte, in denen er autobiografische Geschichten erzählt, machen dieses Album zu einem zwar leicht bekömmlichen, aber doch nicht flachen Erlebnis.

Roberts verdient sich hauptberuflich als Kunstmaler sein Geld; auch als Musiker geht er sensibel mit Stilelementen wie Rock, Jazz und Reggae um und vermengt sie behutsam zu einem Konglomerat mit großstädtischer Atmosphäre. Als Counterpart zum Reggae verwendet er beispielsweise jazzige Saxofon-Spritzer, die wiederum auch einigen schwelgenden Keyboard-Passagen die Süße nehmen.

Man braucht als Zugereister sicher einige Zeit, um sich in Roberts „Stadt ohne Mauern“ einzuleben. Doch dann kann man sich dort durchaus zu Hause fühlen.