Minimal Compact – Raging Souls
Das letzte Minimal Compact-Album hieß nicht nur DEDLAY WEAPON, es war auch eins — genau das Richtige, um sich an einem trüben Herbsttag vom Reihenhaus-Balkon zu stürzen. Gemeine Rhythmen, fiese Sounds und böse Breaks: Tanz den Psychoterror!
Wer dem Titel Glauben schenkt und sich von RAGING SOULS einen ähnlichen Frontalangriff verspricht, wird bitter enttäuscht. Der Dampf ist raus, statt Schocktherapie gibt’s diesmal Tiefenhypnose. Müde und uninspiriert schleppt sich das israelisch holländische Quintett durch acht monotone, dürftig arrangierte Songs, die bestenfalls wie die Talking Heads 1979, schlechtestenfalls nach gar nichts klingen. Kompositorische Einfallslosigkeit, schlappe Gesänge und stumpfsinnige Schlagzeug-Arbeit schaffen eine Atmosphäre träger Schläfrigkeit, die durch immer mal wieder zitierte Einflüsse aus dem Orient noch verstärkt wird.
Erst ganz zum Schluß lassen Minimal Compact ansatzweise alte Qualitäten durchblitzen – nach so viel drögem Einerlei können ihre „Shouts And Kisses“ allerdings keinen mehr aufrütteln.
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