Pat Benatar – Seven the hard way
Nach dem leichtgewichtigen TR0PIC0-Cocktail ihres sechsten Albums verspricht Pat Benatar nun wieder Härteres: SEVEN THE HARD WAY heißt ihr neues Album — und schon vom Cover blickt Pat wie die mitternächtlich böse Sister Hyde von Pam Evving. „Sex As A Weapon“ ist dann auch noch der Titel des ersten Songs — wer wurde da nicht gern mit der harten Pat die Klingen kreuzen?
Nun, ganz so brutal wird’s dann doch nicht — und gegen die Angriffslust einer Wendy 0. Williams bliebe sie in der Defensive. Trotzdem langen Pat und ihre vier Männer ganz forsch hin: „Big Life“ läßt die Drums und Gitarren knallen, bei aller Sophistication ihrer Stimme wirft Pat Benatar doch genug Rotzigkeit in die Waagschale, um auch bei zurückhaltenderen Songs („Le Bel Age“, „Run Between The Raindrops“) noch gebrochenes Pathos zu verströmen.
Exzellent die Produktion von Neil Geraldo: Er bewältigt die schwierige Gratwanderung zwischen fetten, schweren Gitarren und luftiger Durchsichtigkeit bravourös. Da gelingt auch ein ambitioniertes Unterfangen, wie Pats Cover-Version des schwierigen Holland/Dozier/Holland-Titels „Seven Rooms Of Gloom“.
Ein ausgefeiltes, abwechslungsreiches Album, stilsicher und gekonnt. Kultivierte Kraftentfaltung, auch wenn keine Sternstunde wie „Love Is A Battlefield“ geschlagen hat.
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