The Rain Parade – Crashing Dream
The Rain Parade kommen aus dem sonnigen Kalifornien und gehören mit ihren harmonischen, gitarrenorientierten Sound-Landschaften zu den überzeugendsten Vertretern eines modernen Folk-Rocks. Eigentlich läßt sich die vielschichtige Musik dieser seit 1981 existierenden Band aber auf keinen definierbaren, alleingültigen Stil festlegen: „Wir stecken in den unterschiedlichsten Musikstilen, vom Barock bis zum Mittleren Osten. Das, was bei uns schließlich als Produkt herauskommt, ist für uns selbst immer eine Überraschung. Wenn wir im Studio sind und unsere eigenen Stücke einspielen, dann haben wir eigentlich nie das im Kop], was uns ursprünglich beeinflußt hat. „
Mit diesen Zeilen haben The Rain Parade ihre ganz persönliche Einstellung zur Musik treffend charakterisiert. Und so konnte man auf ihren ersten beiden Studio-Alben (EMERGENCY THIRD RAIL POWER TRIP und EXPLO-SIONS IN THE GLASS PALACE) auch deutliche Spuren des psychedelischen Westcoast-Beats der 60er Jahre finden (allen voran die Bands Moby Grape und Love).
Mit CRASHING DREAM scheint sich die Gruppe nun aber mehr auf dem weiten Feld elektrischer Folk-Rockklänge zu bewegen. Die Songs, die so stimmungsvoll und seicht dahinplätschern wie das sonnig-blaue Wasser auf dem Cover, sind in ihren Akkorden offen und weit gespielt und erinnern dabei an die Klangstrukturen orientalischer Musik. Die melodiösen Gitarren von Matt Piucci und John Thoman scheinen sich hier sowohl am britischen Mersey Beat als auch am folkigen Byrds-Sound (zur Zeit ihrer LP F1FTH DIMENSION) zu orientieren.
Die gesamte Atmosphäre von CRASHING DREAM läßt sich mit entspannt charakterisieren: Sanft hallen die Gitarren, seicht kriechen die Keyboards darüber, und verklärt-mystisch legen sich die Textlandschaften dazu. Man hat den Eindruck, daß sich diese Gruppe überhaupt nicht anstrengen muß, wenn sie unter der Sonne Kaliforniens ihren melodiösen Folk-Rock mit Reminiszenzen an die 60er Jahre spielt. Irgendwo weisen sie in ihrem Gefühl für Melodik und Pop gar Ähnlichkeiten auf mit den ungleich populäreren Vertretern dieses Musikstils Irlands U 2.
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