The Music Of Kurt Weill – Lost in the stars
Letztes Jahr versammelte der Produzent Hal Willner die verschiedensten Musiker im Studio und ließ sie Bebop-Klassiker von Thelonius Monk interpretieren. Dabei kam ihm der Gedanke, das Projekt mit Musik des deutschen Komponisten Kurt Weill (Dreigroschenoper, Happy End) zu wiederholen. Kurt Weills „Alabama Song“ und „Mac The Knife“ wurden ja schon unzählige Male adaptiert.
Herausgekommen sind 16 eigenwillige Weill-Interpretationen, die sich vom Original gar nicht so weit entfernen. Lediglich Todd Rundgren packte zwei Nummern in ein glattes Rock-Arrangement – und Lou Reed klingt halt nach Lou Reed. Tom Waits rauher Charme paßt natürlich ganz hervorragend zu Weills Musik, genauso wie Carla Bleys Humor und die brüchige Stimme von Marianne Faithfull.
Kaum wiederzuerkennen sind dagegen Sting, der sich stark am originalen Cabarett-Sound orientiert, und Noise-Genie John Zorn, der für seine Verhältnisse fast konventionell (aber nicht unspannend) klingt. Schwächen hat jedenfalls keiner gezeigt – die ganze Sammlung kommt erfrischend unverkrampft und ohne lästiges Kultur-Pathos.
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