Feder und Schwert :: Kinostart: 31. Oktober

Keine Geringeren als George „„Star Wars“ Lucas und Francis „“Der Pate“ Coppola gaben ihre Namen und ihren Einfluß her, um es Autor und Regisseur Paul Schrader („“American Gigolo“, „Cat People“) zu ermöglichen, sein lange gehegtes Projekt Mishima zu verwirklichen. In vier Kapiteln (I. Schönheit, II. Kunst, III. Aktion, IV. Harmonie von Feder und Schwert) befaßt sich Schrader mit dem Leben, den Arbeiten und dem rituellen Selbstmord von Yukio Mishima, einem der bedeutendsten Schriftsteller des modernen Japan. Farbige Szenen aus Mishima-Romanen wechseln ab mit schwarzweißen Rückblenden aus Mishimas Vergangenheit; umrahmt sind diese streng stilisierten Szenen von der realistischen Schilderung seines letzten Lebenstages.

Am 25. November 1970 nämlich nimmt Mishima zusammen mit vier Kadetten seiner Privatarmee einen General der regulären Armee gefangen; er spricht zu den Soldaten und versucht, sie zur Revolte zu bewegen, um den Kaiser wieder einzusetzen. Als die Soldaten ihn auslachen, begeht er an Ort und Stelle Harakiri.

Während sich Paul Schrader auch als Drehbuchautor (zum Beispiel von „Taxi Driver“) gerne mit extremen Persönlichkeiten beschäftigte, stellt er die widersprüchliche Figur Mishima eher aus der Distanz dar: als Künstler, der sich selbst zum Kunstwerk machen will, der nach alter Samurai-Tradition die „Harmonie von Feder und Schwert“ anstrebt – und in der heutigen Zeit daran scheitern muß.

Die Musik zu „Mishima“ schrieb Avantgarde-Komponist Philip Glass, der schon zum Erfolg des ungewöhnlichen Dokumentarfilms „Koyaanisqatsi“ beigetragen hatte.