The Men They Couldn’t Hang – Night Of Thousand Candles

Der Folk-Traditionalismus fegt seit Monaten wie eine frische Brise durch die kurzgeschorenen Schöpfe der englischen Musiker. Die alkoholisierten Pogues blasen sie von der irischen Küste ins britische Inland; die vier Herren und die Lady von The Men They Couldn’t Hang hingegen forcieren das englische Folk-Erbe.

Hauptschreiber und Gitarrist Paul Simmonds ist der traditionelle Folk-Vertreter, während Sänger und Gitarrist Swill die Pop-Fraktion anführt. Diese Pole kennzeichnen den spezifischen Stil des hörenswerten Fünfers aus London.

Textlich beweisen sie ein erstaunlich zeitgenössisches Profil. So handeln die Songs vom nuklearen Holocaust („The Day After“), vom Radikalismus unter den englischen Jugendlichen („Kingdome Come“). von Drogenproblemen („Jack Dandy“) und von Krieg und den Folgen („Scarlett Ribbons“ zum Thema Falklands).

Auf dem reifen Debüt ist natürlich auch die schon klassiche Single „Ironmasters“ enthalten, in der sich die fünf Briten mit blutigen Gewerkschaftsunruhen beschäftigen. Zusammen mit „The Green Fields Of France“ ist es der Kern-Song eines Albums, das mehr Variabilität und Aktualität beinhaltet als die vergleichsweise platten Platten der Pogues.