Sly & Robbie – Language Barrier
Sie gehören zusammen wie Max und Moritz – die Rhythmiker Sly Dunbar (dr) und Robbie Shakespeare (b). Das unfehlbare Duo, einst festgelegt auf den subtil wiegenden Reggae-Offbeat, hat längst Pop-, Rock- und Funk-Verstand bewiesen. Ihre Namen – und ihre präzise Handschrift – finden sich auf Alben von Grace Jones, Dylan, Jagger u.v.a. Ihre Solo- und Duo-Alben jedoch, veröffentlicht auf dem eigenen Taxi-Label, blieben bislang meist Spezialistenprogramm für Kenner und Hardcore-Reggaeisten.
Das soll sich nun ändern. Language Barrier, durchgestylt von Celluloids Sound-Designer, Material-Chef und „the most creative of the younger New York producers“ Bill Laswell, ist adressiert an die Funk- und Tanzgemeinde. Laswell, auch zuständig für Hancocks Crossover-Hit „Rock it“, beherrscht das Vabanque-Spiel zwischen Anspruch und Kommerz wie kein Zweiter. Rap-Motorik im Jazz-Ambiente, Monster-Beat und produktionstechnische Zauberkunst. Man merkt es schon: Sly & Robbie müssen sich mit dem Oscar für die beste Nebenrolle begnügen.
Abgesehen von diesem Schönheitsfehler hat man hier alles, was ein erstklassiges Tanz-Album ausmacht: zellophanklare Produktion, die allerbesten Musiker (u.a. Herbie Hancock, Manu Dibango, Daniel Ponce, Africa Bambaataa) und ausgesuchtes Rap/Reggae/Funk/Disco-Material.
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