Alabama – 40 Hour Week
Heimatklänge aus Amerika! Alabama, seit 1969 im Geschäft, gehören in den Staaten längst zur Creme der Country-Rock-Gilde. Ebenso wie seine LP-Vorgänger war auch 40 HOUR WEEK, das neunte Album des Quartetts, bereits vor seiner Veröffentlichung vergoldet. Nun, was haben Randy Owen, Jeff Cook, Teddy Gentry und Mark Hendon außer Vorschußlorbeeren zu bieten?
Jedenfalls keine pickelige Redneck-Philosophie und Hinterwäldler-Mentalität. Instrumentierung, Produktion, Arrangement – alles genau auf den Punkt, wenn auch hundertprozentig traditionell. Glasklare, mehrstimmige Gesangssätze, feingestrichene, dialogische Gitarren, hier und da ein instrumentaler Schlenker wie bei der Steel-Drum-Kolorierung in der Ballade „Down On The Longboat Key“. Alabama verstehen sich auf rockgewürzte Countrymusik („Fireworks“) ebenso gut wie auf den obligatorischen Reiter-Rhythmus, den Großstadt-Cowboys und CB-Funker an den Pferde-Opern so lieben.
Von mondbeschienener Lagerfeuer-Romantik und dem Macholdeal des „Man Alone“ kann man bei Songthemen wie „I Want To Know You Before We Make Love“ nichts spüren. Auch von dem harten, schnellen Neo-Country der jüngsten Zeit hört man wenig. Hier und da präsentieren sie sogar geigenverklebten Nashville-Pomp für mittelalte Muttis in Trevira 2000-Blusen.
Alabama sind glatt, nichts für richtige Outlaws, nichts für Toughies, die mit den Stiefeln an den Füßen schlafen.
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