I-Level – Shake
Mit einem quietschenden „Teeny Rap“ beginnt der neue Tag (Songtitel) von I-Level. Auf SHAKE, dem zweiten Album nach dem schlicht I-LEVEL betitelten Debüt von 1983, präsentiert das anglo-afrikanische Trio erneut eine tanzbare, flotte, clever arrangierte Mixtur aus Bläser-Pop, Jazz-Stimmung, Funk-Baß und Latin Percussion. Mag wohl sein, daß die oft in den Dance Charts vertretenen I-Level auf Maxis gut abschneiden, aber auf LP-Länge ausgewalzt wirkt ihr perkussionreicher Pop letztlich nichtssagend, überfrachtet, blutarm.
Zugegeben: SHAKE hat gute Momente. Aber reicht das bei neun Songs mit einer Durchschnitts-Laufzeit von vier Minuten? Die meist im Uptempo-Bereich angesiedelten Kompositionen sind dermaßen fixiert auf Rhythmik, klangliche Spielereien und die smarte Verquickung diverser Instrumentalparts, daß die Melodie meist zu kurz kommt.
Erst ganz zum Schluß bei „Cat Amongst The Pidgeons“ (B 5), nachdem sie diese sonnige, fröhliche Untermalungs-Musik für den nächsten Ibiza-Urlaub abgespult haben, gelingt den drei I-Levels die Synthese aus Urwald-Perkussion, Funk-Beat, Noiseologie und Melodie. Zu spät.
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