Kane Gang – The Bad And Low-Down World Of
Die Kane Gang ist ein junges Trio aus dem englischen Nordosten, das es mit großen Vorbildern hält – zu ihrem Namen beispielsweise ließen sie sich durch Orson Welles‘ Meisterwerk „Citizen Kane“ und Sam Cookes Soul-Hit „Chaing Gang“ inspirieren. Als Lieblingssänger nennen sie begnadete Vokalisten wie Bobby Womack und Mavis & Pop Staples- ein Standard, an dem sich die drei weißen Soul-Fans (natürlich) längst noch nicht messen können.
Ihre durchaus erfreuliche Debüt-LP bleibt dazu noch zu häufig in guten Ansätzen stecken; die knalligen Intros versprechen oft mehr als die stimmlichen Möglichkeiten dann halten können. Ein Talent wie Paul Young hat sich in ihren Reihen (noch) nicht herausgebildet, auch wenn sie ihm in ihren besten, zumeist etwas ruhigeren Momenten verdächtig nahe kommen.
Einen wirklich spezifischen Sound hat die Kane Gang bisher nicht, die Einflüsse reichen von New Yorker „street sounds“ bis zu verhaltenen Latin-Klängen. Ganz auf ihre eigenen Songwriter-Fähigkeiten verlassen sie sich dabei nicht. So covern sie auf ihrer LP den Staple Singers-Hit „Respect Yourself“ aus dem Jahr 197, wobei die Kane-Gang-Version zugegebenermaßen eine der besseren britischen Neufassungen amerikanischer Vorlagen ist.
Dennoch, eins muß anhand der gesammelten Soul-Revivalisten aus Großbritannien immer wieder gesagt werden: „If ain’t the real thing!“ – was spätestens dann klar ist, wenn man sich zum Vergleich die Original-Scheiben von Staples, Womack & Co. anhört.
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