Yukihiro Takahashi – Wild & Moody

Als sich das japanische Elektronik-Pop-Trio Yellow Magic Orchestra auflöste, gingen ihre Mitglieder zwar getrennte Wege – die sie aber bei ihren jeweiligen Solo-Projekten immer wieder zusammenführten. Die Instrumentalsten Haruomi Hosono, Ryuichi Sakamoto und Yukihiro Takahashi suchten sich auch hier und da westliche Musiker, die mit ihrem Rhythmus-und-Melodie-Empfinden die elektronischen Sound-Landschaften der drei Japaner mit ausmalten: Bill Nelson, der englische Gitarrist, war an diesem Kultur-Austausch ebenso beteiligt, wie Phil Manzanera und Adrian Belew. Die Fusion West-Fernost klang so immer phantasievoll und interessant.

WILD & MOODY, das neueste Solo-Werk des Multi-Instrumentalisten Takahashi, präsentiert neben dem ex-Be-Bop-Deluxe-Gitarristen Nelson (Takahashi spielte auch auf seinen Alben mit) das Icehouse-Mitglied Iva Davies und den ex-Japan-Percussionisten Steve Jansen: auch Sakamoto (Synthesizer) und Hosono (Baß) wirken mit.

Die ruhigen/schönen Kompositionen auf WILD & MOODY arbeiten mit einem leichten, elektronischen Funk-Fundament, auf dem sich Takahashis introvertierter/atmosphärischer Gesang sanft ausbreitet. Es gibt auch poppige Elektro-Beat-Passagen, die dicht und vielschichtig dahinfließen.

Mit WILD & MOODY ist Takahashi ein seichter Schlag gelungen, der perfekt die Wärme traditioneller japanischer Musik mit moderner Elektronik-Technik verschmelzt.