David Johansen – Sweet Revenge
Whiskey, Mississippi, Robert Johnson. Delta-Blues, Muddy Waters, John Lee Hooker, New Orleans & Bessie Smith – darüber hat der blues-besessene Sänger/Songschreiber David Johansen zuletzt auf dem brillanten Album PARTY GIRLS / BROKEN POETS des New Yorker Rockpoeten Elliott Murphy gesungen – als Gast beim Slide-Gitarren-Blues „Blues Responsibility.
Blues und Pop haben die Songs des Ex-New York Dolls-Frontmanns Johansen immer gekennzeichnet: seine diversen Solo-Alben aus der Nach-Dolls-Ära konnten jedoch kaum überzeugen, sie blieben im durchschnittlichen Rock-Pop-Blues-Dschungel hängen, da sie zu wenig Eigensinn (sowohl in der Musik als auch im Text) präsentierten.
SWEET REVENGE kann da leider auch nicht viel mehr bieten: kraftvoller Rock mit bluesigen Referenzen ohne irgendwelche Besonderheiten. Eingängige (und ebenso schnell vergessene) Rocker ketten sich versöhnlich an melodiöse Schnulz-Balladen, die Johansen mit seinem naiv-näselnden Gesangsstil inszeniert. Ein sauberes Album, das den Schmutz des Blues verspielt.
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