Dragon – Body and the beat
Ein Drachen aus dem Land der Känguruhs? Es gibt die Band mit dem Allerweltsnamen schon seit 1973. Frontmann Mark Hunter stieg Ende der 70er aus: der Erfolgs-Stress hat die fleißigen Rocker ausgelaugt. Aber seit einem Reunion-Konzert in Sydney anno 1982 wird wieder regelmäßig Feuer gespieen.
Das Klima scheint am anderen Ende der Welt auch nicht besser zu sein. Mister Hunter klagt abwechselnd über Hitze und Regen. „Rain“, Ende 1983 Australiens Number One, zählt zu den frischeren Drachen-Songs. Einzig ernsthafter Tribut an den musikalischen Zeitgeist bleibt aber der Titeltrack „Body And The Beat“: trocken, schnell, mit einem vorsichtigen Funk-Touch im Baß Riff.
Ansonsten wird im Sinne einschlägiger US-Vorbilder losgerockt, mal soft, mal hämmernd. (Ex-XTC-Drummer Terry Chambers macht sich um Power verdient, zwei Keyboarder lockern auf.) Hauptsache: immer eingängig bleiben! Tanzbar flott shuffelt „What Am I Gonna Do“, eine der pfiffigeren Kompositionen, die (wie das anschließende „Fool“) Paul McCartney in einer schwächeren Stunde eingefallen sein könnte. Toto hat gelegentlich Pate gestanden. Und Supertramp, wenn’s um Balladen geht.
Dragons sechste LP hat in der Heimat sicher ihren Stellenwert. Hierzulande ist sie wohl nur für unersättliche Fans der gezügelten Mainstream-Power ein Gewinn.
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